The post Gartentaten im Herbst – ein Überblick first appeared on Garten-vernarrt.
]]>Mit Rechen, Schere und anderer Gerätschaft ‚bewaffnet‘ geht es dieser Tage durch den Garten. Der Lebensbaum, die Eberesche und zahlreiche andere Bäume und Sträucher verlieren allmählich ihr Laub und ihre Nadeln. Beim letzten Sturm kam ganz schön was runter. Herbstlaub und auch herumliegendes Geäst auf Wiesen und Wegen ist nicht immer ansehnlich. Zu dichte Blätterschichten nehmen den Grashalmen zudem wortwörtlich die Luft zum Atmen. Der regelmäßige Griff zum Rechen bleibt da nicht aus.
Wem das Laubharken keinen Spaß macht oder einfach zu anstrengend ist, der kann zumindest über leicht belaubte Wiesen mit dem Rasenmäher gehen. Dabei werden die herumliegenden Blätter nicht nur schnell eingesammelt, sondern sogleich zerkleinert und können anschließend direkt auf den Komposthaufen gegeben werden. Den Rasen muss man vor dem Wintereinbruch oftmals sowieso noch einmal stutzen. Wir ‚verwöhnen‘ ihn danach meist noch mit ein wenig Herbstdünger. Gedüngt soll der Rasen weniger anfällig für Frost und Pilzerkrankungen sein und im nächsten Frühjahr besser durchstarten können. Wenn das fürs Gärtnerherz nicht verlockend klingt.
Aufgesammeltes Laub muss aber nicht ausschließlich auf dem Kompost landen. Es kann unter Sträuchern, Stauden, Hecken und in den Gemüsebeeten auch als Mulchschicht dienen. Im Laufe der Zeit verwittert das organische Material und wird zu Humus. Dieser wiederum führt dem Boden wichtige Nährstoffe zurück und macht ihn fruchtbarer. Was mir bei unserem Sandboden gerade recht kommt. Denn nur wenn wir unserem Boden immer wieder ausreichend Humus beiführen, wird er irgendwann, vor allem in den Sommermonaten, besser Wasser und Nährstoffe halten können.
Auch im Ziergarten gibt es noch allerhand zu tun. So müssen schon ganz bald unsere empfindlichen Kübelpflanzen ins Haus geräumt werden. Vor allem unsere Geranien und der Orleander könnten unter den winterlichen Temperaturen leiden, wenn nicht sogar gänzlich eingehen. An einem hellen Plätzchen mit fünf bis zehn Grad Raumtemperatur müssten sie dagegen gut über den Winter kommen. Unsere eingetopfte Feige wird ihnen etwas später folgen.
Sind die Topfpflanzen versorgt, sind die Blumenbeete an der Reihe. Die meisten einjährigen Blumen, darunter auch Zinnien, Astern, Kosmeen und Ringelblumen sind verblüht und verlassen nun den Garten. Einige Einjährige haben sich vielleicht sogar erfolgreich selbst ausgesät – das wird sich aber erst im kommenden Jahr zeigen.
Mehrjährige Blumen und Stauden werden dagegen weitestgehend zufrieden gelassen. Bei ihnen entferne ich im Herbst in der Regel nur Verblühtes oder kappe ein wenig die Spitzen. Selbes gilt auch für unsere Beet-, Strauch- und Kletterrosen. Ihnen rückt die Gartenschere erst im Frühjahr ‚zu Leibe‘.
Es sei denn, man möchte einige Stauden und Rosen im Zuge der Um- oder Neugestaltung von Blumenrabatten umsetzen. Die Pflanzen sollten dann einen Rückschnitt erhalten. In einem früheren Blogpost hatte ich bereits angekündigt, dass sich in unserem Garten aufgrund eines Bauvorhabens schon bald einiges ändern wird. Inspirationen für mögliche Pflanzkombinationen bot mir persönlich dieses Jahr die IGA.
Bei uns wird der Herbst also unter anderem dafür genutzt, vorhandene Staudenbeete aufzulösen und an anderer Stelle neu anzulegen. Einige Pflanzen, darunter eine Fetthenne und Rispenhortensie sowie Rudbeckien und Phlox haben den Umzug ins neue Beet bereits gut überstanden. Anderen steht dieser erst noch bevor. Auch sie werde ich eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden und anschließend ganz vorsichtig mit dem Spaten ausgraben. Bei Bedarf kann man den Wurzelballen gleich teilen und die Pflanze so verjüngen.
Als Gartenbesitzer möchte man sein grünes Refugium nicht erst im Sommer aufblühen sehen. Setzt man jetzt im Herbst Zwiebelblumen, kann man sich bereits im kommenden Frühjahr an Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Allium erfreuen. Die Blumenzwiebeln setzt man am besten in Gruppen. Diesem Gartenthema werde ich mich schon ganz bald aber noch einmal gesondert in einem Beitrag annehmen.
Unsere Gemüsebeete leeren sich allmählich. In den ein bis zwei Wochen werden wir gewiss die letzten eigenen Radieschen, Sommersalate, Kohlrabis, Zucchinis und Tomaten für dieses Jahr gegessen haben. Eine Reihe Möhren, Rote Beete und Sellerie sowie zwei Köpfe Rotkohl gibt es ebenso noch zu ernten. Wobei das Wurzelgemüse nicht ganz so frostempfindlich ist. Bei Temperaturen um die Null Grad Celcius könnte man die Möhren und Rote Beten auch mit einem Vlies oder einem Folientunnel vor Frost schützen. Wäre der Bestand an Wurzelgemüse noch sehr groß, bestünde zudem die Möglichkeit, einen kleinen Vorrat in einer Erdmiete oder einer Sandkiste anzulegen.
Auch die Speisekürbisse haben die Beete bereits verlassen. Wir haben ihnen einen Platz im Keller eingeräumt. Wo sie relativ kühl und dunkel gelagert mehrere Monate lang liegen könnten. Da dieses Jahr aber nicht ganz so viele Exemplare heranreiften, wird unser Kürbisvorrat bestimmt schnell aufgebraucht sein.
Die teils beräumten Gemüsebeete haben wir schon aufgelockert und weitestgehend von Wurzelunkräutern befreit. Als kleine ‚Kur‘ gab es eine Gründüngung. Die bunte Mischung aus Gelb Senf, Klee und Co. soll die Qualität des Bodens verbessern. Die verschiedenen Pflanzen lockern unter anderem das Erdreich auf, unterdrücken Unkraut und erschweren Verschlämmungen. Inzwischen sind die verschiedenen Samen bereits aufgegangen und so allmählich bildet sich ein niedriger grüner Teppich auf manchem Beet.
Wir haben also schon ein wenig geschafft und trotzdem gibt es in unserem Garten noch immer viel zu tun, bevor wir unserem kleinen grünen Reich für dieses Jahr den Rücken zukehren können. Euch viel Schaffenskraft und vor allem -freude bei den letzten Gartenarbeiten für diese Saison.
Sarah
The post Gartentaten im Herbst – ein Überblick first appeared on Garten-vernarrt.
]]>